Forschungsschwerpunkt - Neurowissenschaften

Entwicklungsneurobiologie, Neuronale Mechanismen des Sehens, Neurodegenerative Erkrankungen, Neurogenetik

Dieser Schwerpunkt umfasst ein spezifisches Spektrum medizinischer und Grundlagenorientierter Ansätze aus dem Gebiet der Neurowissenschaften. In 10 Kliniken und Instituten der Fakultät (Anatomie, Physiologie, Humangenetik, 3 Neurologische Kliniken, Neurochirurgie, Radiologie, Schmerztherapie, Perinatologie) werden Arbeitsgruppen mit neurowissenschaftlichen Projekten von DFG und BMBF in Forschungsverbünden oder Einzelverfahren gefördert. Arbeitsgebiete sind neurodegenerative und Autoimmunerkrankungen, Neuropathischer Schmerz, Alterungsprozesse, perinatale Neuroprotektion, Physiologie und Pathophysiologie des Sehens, Schlaganfall, Gehirnläsionen und Plastizität, Stammzellforschung, Entwicklungsneurobiologie, Entwicklung neuer Operationstechniken in der Neurochirurgie. Die Methodenarsenale der verschiedenen Arbeitsgruppen umfassen quantitative sensorische Testung, konventionelle und funktionelle Kernspintomographie, EEG/EVP-Mehrkanal-Mapping, transcranielle Magnetstimulation, "optical imaging" intrinsischer Signale, Licht-, konfokale Laser- und Elektronen-Mikroskopie, Laser-Dissektions- und Läsionssysteme, molekularbiologische Methoden einschließlich Biobanking, "gene array" Technik, transgene Tiermodelle.

Zentrale Förderinstrumente vor Ort sind der Sonderforschungsbereich 509, "Neuronale Mechanismen des Sehens - Neurovision" und das Graduiertenkolleg GRK-736 "Entwicklung und Plastizität des Nervensystems" der DFG, an denen die Medizin erfolgreich beteiligt ist. Hinzu kommen Beteiligungen an dem Netzwerkprojekt „Neuropathischer Schmerz“, den Kompetenznetzen "Schlaganfall" und "Parkinson", dem Konsortium "Retina-Implantat" und dem Leitprojekt „Autoimmunerkrankungen“ des BMBF sowie dem Kompetenznetz Stammzell-forschung NRW. Institutionen wie das Huntington Zentrum NRW und das Muskellabor des Muskelzentrum Ruhrgebiet sind in den Schwerpunkt ebenfalls eingebunden. Synergien bestehen mit dem Schwerpunkt Molekulare Medizin, der sich in Teilen seines Programms ebenfalls der Gehirnforschung widmet. Methodische und inhaltliche Verbindungen bestehen auch zum neuen Proteincenter der Ruhr-Universität.

Beispielhaft für die aktive Vernetzung der neurobiologischen Medizin im neurowissenschaftlichen Umfeld der Universität ist die International Graduate School of Neuroscience (IGSN) "Vom Molekül zum Verhalten", in der 25 Hochschullehrer der klinischen und theoretischen Medizin gemeinsam mit Forschern der Fakultäten für Biologie, Chemie, Physik, Psychologie und dem Institut für Neuroinformatik in Forschung und Lehre tätig sind.

Die Neurobiologische Medizin in Bochum will die Integration klinischer und Grundlagenorientierter neurowissenschaftlicher Forschung akzentuieren und verstärken. Die bestehenden klinischen und Grundlagenorientierten Schwerpunkte sollen ausgebaut und innovationsorientierte, neue Arbeitsgruppen durch gezielte Berufungspolitik hinzugewonnen werden. Ziel ist ein integratives Forschungszentrum mit extramuraler Förderung.


Aktuelle Förderung der Projekte im Schwerpunkt
6 SFB Projekte, 11 DFG Einzelförderungsprojekte, 11 BMBF Projekte, 1 MWF-NRW Projekt.

Koordinator
Prof. Dr. U. Eysel
Abt. für Neurophysiologie
Ruhr-Universität Bochum
Universitätsstraße 150
Gebäude MA, Ebene 4, Raum 148
44780 Bochum

Telefon: +49(0)234-32-23849
Fax: +49(0)234-32-14192

eysel@neurop.ruhr-uni-bochum.de 

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