Entwicklungsbereich - Kardiovaskuläre Medizin

Regulations- und Adaptationsmechanismen innerhalb des kardiovaskulären Systems

Kardiovaskuläre Erkrankungen zählen nach wie vor zu den häufigsten Todesur-sachen in industrialisierten Ländern. Funktionelle Störungen der arteriellen Gefäßwand und auch der Herzkranzgefäße werden zunehmend als initiale pathophysiologische Schlüsselereignisse diskutiert. Wichtige Funktionen der Gefäßwand sind neben der Einstellung des Gefäßtonus auch die Modulation der Wandstruktur und deren adaptive Umwandlung bei pathophysiologischen Belastungen. Änderungen der Gefäßwandstruktur haben wiederum Konsequenzen für proliferative Umbauprozesse und für die Adhäsion von Thrombozyten und Entzündungszellen. In Analogie zur Gefäßwand werden im Herzen die Änderung der Kontraktilität und Myokardstruktur kontrolliert. Tonus und Morphologie von Herz und Gefäßen unterliegen der Kontrolle durch zahlreiche humorale und lokale Faktoren, die verschiedene, untereinander in Wechselwirkung stehende intrazelluläre Signalkaskaden auslösen, welche letztendlich eine Veränderung der zellulären Funktion bewirken. Die Aufklärung der bei der Regulation von Kontraktion und Zellwachstum beteiligten Signalwege können zu einem besseren Verständnis der zellulären und molekularen Vorgänge innerhalb von Gefäß- und Herzwand führen und somit einen wesentlichen Beitrag zur Aufklärung möglicher Ursachen kardiovaskulärer Erkrankungen leisten. Im Rahmen des Schwerpunktes 'Kardiovaskuläre Medizin' sollen verschiedene Regulations- und Adaptationsmechanismen des kardiovaskulären Systems untersucht werden, um ihre pathophysiologische Relevanz abzuklären. Dazu sollen mit Hilfe von isolierten Zellkomponenten neue molekulare Zusammenhänge erkannt und anschließend in Zell- und Organmodellen überprüft werden; die Bedeutung der so gewonnenen Befunde soll in komplexen Systemen z.B. in transgenen Tieren verifiziert werden. Insgesamt sollen so Schlüsselschritte bei der Entstehung pathologischer Veränderungen im Herz-Kreislauf-System identifiziert werden.


Aktuelle Förderung der Projekte im Schwerpunkt
7 x DFG-Einzelförderung; 8 x Universitäts-interne Förderung; 1 x Herzstiftung; 1 x Kompetenznetzwerk Herzinsuffizienz

Koordinatorin
Frau Prof. Dr. D. Koesling
Abt. für Pharmakologie und Toxikologie
Ruhr-Universität Bochum
Universitätsstraße 150
Gebäude MA, Ebene 1, Raum 39
44780 Bochum

Telefon: +49(0)234-32-24838
Fax: +49(0)234-32-14521

doris.koesling@ruhr-uni-bochum.de 

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